Das Riemann-Thomann-Modell kann u.a. dazu genutzt werden, einen Blick auf einige wesentliche Grundcharakterzüge und damit verbundenen Bedürfnisse und Abneigungen zu werfen.
Das Modell unterscheidet zum einen zwischen Nähe/Distanz und zum anderen zwischen Dauer/Wechsel. Innerhalb dieses daraus resultierenden Koordinatensystems lässt sich ganz individuell ein „Wohlfühlbereich“ skizzieren.
Bin ich eher der Nähe-Typ oder eher der Distanz-Typ? Wie wichtig ist mir der physische und psychische Umgang und Kontakt mit meinen Mitmenschen? Ziehe ich Kraft aus dem Beisammensein mit anderen oder kostet es mich Energie, auch wenn ich die einzelne Begegnung dennoch schätze? Wenn es keine äußeren begrenzenden Faktoren gibt, wie sehr suche ich aktiv die Nähe oder die Distanz zu meinem Umfeld?
Bin ich eher der Dauer-Typ oder eher der Wechsel-Typ? Wie wichtig ist mit Konstanz und Berechenbarkeit? Wie empfinde ich Beständigkeit, als beruhigend oder beengend? Wie wichtig ist es mir, Neues zu wagen und Risiken einzugehen? Wie begeisterungsfähig bin ich? Bin ich eher zukunfts- oder vergangenheitsorientiert? Welche Rolle spielen Traditionen und Rituale für mich und wie gut kann ich mit Rückschlägen umgehen?
Das sind nur einige Fragen, die bei Beantwortung, Rückschlüsse auf den persönlichen Wohlfühlbereich geben und damit einhergehend ebenso Rückschlüsse z.B. auch auf den Umgang mit Change zulassen.